19.03.2018
Wir sind der Hausarzt der stationären Versorgung

Der neue Chefarzt der Schlossklinik Rottenburg, Dr. med. Peter Euler, stellte sich den Freien Wählern vor. Zusammen mit dem Standortverantwortlichen Thomas Rohrmeier führte Dr. Euler die Besucher durch die Einrichtungen in Niederhatzkofen und machte dabei das gesamte Leistungsspektrum transparent. Die Schlossklinik ist eine Einrichtung für geriatrische Rehabilitationen mit derzeit 51 Vertragsbetten und jährlich rund 1.000 Behandlungsfällen. Das Behandlungsspektrum deckt dabei alle Bereiche der sogenannten Multimorbidität ab, d.h. die Patienten leiden unter mehreren Beschwerden gleichzeitig. Ziel der Behandlung ist es, die Patienten so weit wieder herzustellen, dass sie in ihr gewohntes Lebensumfeld zurückkehren können – was bei einem durchschnittlichen Lebensalter von über 80 Jahren nicht immer einfach ist. Die Schlossreha hingegen ist eine stationäre orthopädisch-unfallchirurgische Einrichtung mit 30 Betten und ca. 500 Behandlungsfällen pro Jahr, die allerdings deutlich länger (durchschnittlich 19 Tage) als bei der geriatrischen Reha (ca. 7 Tage) in der Einrichtung verweilen. Hier gilt es akut aufgetretene – oftmals singuläre – Probleme zu beheben. Über das gesamte Leistungsangebot hinweg stellte Dr. Euler fest, dass wir alle medizinischen Leistungen anbieten, die zu einer ganzheitlichen Betreuung und Gesundung der Patienten notwendig ist – nur eben stationär. Dr. Euler ging in seinem – dem Rundgang folgenden – Vortrag neben den einzelnen medizinischen Kompetenzen auch auf die Bedeutung als Arbeitgeber ein. Das LAKUMED als Träger der Schlossklinik beschäftigt in Rottenburg insgesamt rund 160 Arbeitnehmer, davon 8 Ärzte. „Und die Ärzte sprechen allesamt deutsch, was heute nicht mehr selbstverständlich ist“ führte Euler aus. Dies sei gerade für die Arzt-Patientenverbindung notwendig um das benötigte Vertrauen aufbauen zu können. Wie gefragt die Schlossklinik ist, machte Dr. Euler deutlich, als er das Einzugsgebiet, aus dem die Patienten kommen, aufzeigte. „Zuerst einmal wird das Prinzip der wohnortnahen Rehabilitation gelebt“ so Euler, der aber verdeutlichte, dass auch Patienten aus dem Münchner Raum in Niederhatzkofen behandelt werden. Hierbei handelt es sich nach den Ausführungen des Chefarztes um Patienten, bei denen kein entsprechendes familiäres Umfeld vorhanden ist, so dass es nicht unbedingt darauf ankommt, dass eine räumliche Nähe zwischen den Angehörigen und den Patienten für Besuche etc. gegeben ist. Ergänzend zu den medizinischen Ausführungen des Chefarztes machte Bürgermeister Alfred Holzner, gleichzeitig auch Mitglied des LAKUMED-Verwaltungsrates, deutlich, dass die flächendeckende medizinische Versorgung im Landkreis Landshut weiterhin ein Hauptanliegen des Landkreises bleibt. Ein wichtiger Baustein hierfür bleibt die Schlossklinik, auch wenn man hier ggf. weitere Investitionen tätigen müsse.

Im Anschluss an die Ausführungen von Dr. Euler stellte sich Janine Bertram den Teilnehmern vor, die seit 1.12.2017 die Stelle der Seniorenbeauftragten am Landratsamt Landshut bekleidet. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, das Angebot für Senioren zu koordinieren und zu optimieren. „Wenn Sie zu mir kommen versuche ich, Sie an die richtige Stelle mit Ihrem Anliegen zu bringen“ führte Bertram aus. Gleichzeitig stellte sich die von Stadt und Landkreis Landshut veröffentlichte Notfallmappe vor. „Die sollten nicht nur Senioren sondern eigentlich alle haben“ betonte die Seniorenbeauftragte. Die Notfallmappe bündelt alle notwendigen persönlichen Angaben mit den Daten zu den jeweiligen Versicherungen und sonstigen Informationen, die im Notfall für Mediziner und Angehörige notwendig sind um eine optimale Betreuung zu gewährleisten. Die Notfallmappe kann in vielen kommunalen Einrichtungen ebenso unentgeltlich bezogen werden wie auch als Download über das Internet (www.landkreis-landshut.de).

Abschließend bedankte sich der Ortsvorsitzende der Freien Wähler, Bernhard Popp, bei Dr. Peter Euler und Thomas Rohrmeier für die Vorstellung der Schlossklinik und deren medizinischen Leistungen. „Auch wenn wir jetzt die Verantwortlichen und deren Leistungen kennengelernt haben, hoffen wir doch alle, dass wir diese nie brauchen werden“ meinte Popp, der sich darüber hinaus bei Janine Bertram für die Präsentation der Notfallmappe bedankte, von der sich die Teilnehmer gleich eine Ausfertigung mitnehmen konnten.